Hey, Goldjette, du hast da echt einen Punkt! Bewegung und gutes Essen als Basis – das ist wie der Boden, auf dem alles andere wächst. Aber lass uns mal ein bisschen tiefer graben, oder? Die Jahre zählen, klar, und der Körper macht nicht immer, was er soll. Aber ich hab da so eine Theorie, die vielleicht etwas... schräg klingt. Seit dieser ganzen Pandemie-Geschichte und dem ganzen Stress drumherum hab ich das Gefühl, dass unser Feuer irgendwie anders brennt. Nicht nur, weil wir älter werden, sondern weil Körper und Kopf irgendwie aus dem Takt gekommen sind.
Ich mein, denk mal drüber nach: Nach all dem Lockdown-Zeug, Homeoffice und der ständigen Unruhe hat der Körper doch fast vergessen, wie man richtig „an“ schaltet. Also nicht nur Muskeln oder Kreislauf, sondern dieses Kribbeln, dieses Prickeln, das einen früher aus dem Nichts überfallen hat. Was ich seitdem ausprobiere – und ja, es klingt vielleicht etwas esoterisch – ist, den Körper wieder aufzuwecken, aber nicht nur mit Joggen oder Salat. Ich rede von so Dingen wie kaltem Duschen am Morgen. Nicht nur, weil es den Kreislauf ankickt, sondern weil es so ein kleiner Schock ist, der dich wachrüttelt. So, als würd der Körper sagen: „Oh, ich leb ja noch!“
Oder nehmen wir Gerüche. Ich hab neulich irgendwo gelesen, dass bestimmte Düfte – Sandelholz, Zimt, sowas in die Richtung – die Sinne anregen können. Nicht wie Aphrodisiaka im klassischen Sinn, sondern weil sie Erinnerungen triggern, an heiße Nächte oder Momente, wo man sich einfach lebendig gefühlt hat. Ich hab mir so ein kleines Fläschchen Öl gekauft und probier das manchmal aus, einfach so, um die Stimmung zu shiften. Klingt verrückt, aber ich schwör, das macht was mit einem.
Und dann ist da noch die Sache mit der Atmung. Ich hab mal so einen Workshop mitgemacht – keine Ahnung, wie ich da gelandet bin – wo es um Atemtechniken ging. Nicht Yoga, sondern so was wie bewusstes, tiefes Atmen, um den ganzen Stress aus dem System zu pusten. Die meinten, wenn du lernst, deinen Atem zu steuern, kannst du auch deinen Körper besser steuern, inklusive der... na, sagen wir mal, „lustvollen Reaktionen“. Ich hab’s ausprobiert, und ich sag dir, wenn du ein paar Minuten lang echt tief und langsam atmest, passiert da was im Kopf und im Bauch. Das ist, als würd man die Verbindung zwischen Körper und Seele wieder flicken, die irgendwie in den letzten Jahren kaputt gegangen ist.
Was Ärzte angeht, da bin ich bei dir: Manchmal braucht man die, und das ist okay. Aber ich glaub, bevor man da hingeht, kann man noch so viel selber machen. Nicht nur Sport oder Beckenboden – obwohl das auch super ist. Sondern auch so Sachen wie mit dem Partner reden, echt reden, über was einen anmacht, was fehlt, was früher funktioniert hat. Oder sich trauen, mal was Neues auszuprobieren, ohne Druck. Vielleicht ein Spiel, ein Ort, eine Fantasie. Die Pandemie hat uns allen so viel Normalität geklaut, vielleicht müssen wir uns die Leidenschaft einfach zurückholen, Schritt für Schritt.
Was denkt ihr? Habt ihr auch solche kleinen, vielleicht etwas schrägen Rituale, die euch wieder in Stimmung bringen? Oder ist das alles Quatsch, und ich bin einfach zu weit abgedriftet?