Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Monaten meine OP hinter mir und bin jetzt mitten in der Reha. Es wird besser, aber dieses mulmige Gefühl vor dem ersten Mal danach lässt mich nicht los. Der Kopf sagt "alles klar", aber der Körper zögert. Kennt das jemand? Ich will nicht enttäuschen, weder mich noch meine Partnerin. Wie habt ihr das überstanden?
Moin moin,
ich kann das so gut nachvollziehen – dieses komische Kribbeln im Bauch, das einem sagt: "Warte mal, bist du echt bereit?" Ich hatte nach meiner OP auch so eine Phase, wo der Kopf zwar "Go!" schreit, aber der Rest irgendwie auf Standby bleibt. Bei mir war’s nicht nur die Angst vor’m ersten Mal, sondern auch dieses Ding, dass ich dachte, ich muss sofort wieder der Alte sein – volle Leistung, keine Schwäche zeigen. Spoiler: Das klappt nicht

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Ich hab mich damals viel mit mir selbst beschäftigt – quasi Selbstanalyse-Level: Profi. Hab gemerkt, dass ich mir selbst Druck gemacht hab, weil ich dachte, meine Partnerin erwartet irgendwas Großes. Aber ehrlich? Die war viel entspannter als ich. Ich hab irgendwann angefangen, mich auf kleine Schritte zu konzentrieren. Nicht gleich alles auf einmal wollen, sondern erstmal gucken, wie’s sich anfühlt – ohne Ziel, ohne Deadline. Hab mir auch viel Zeit für mich selbst genommen, bisschen Sport, bisschen Atemübungen (ja, klingt komisch, hilft aber echt, den Kopf frei zu kriegen).
Was mir auch geholfen hat: Hab offen mit ihr drüber geredet. Nicht so’n Macho-Gehabe, sondern einfach gesagt, dass ich Schiss hab, zu schnell abzuliefern oder dass es irgendwie awkward wird. Sie hat’s total cool genommen, und das hat den Druck rausgenommen. Vielleicht liegt’s bei dir ja auch daran, dass du dir zu viele Gedanken machst, wie’s "sein sollte"? Ich weiß noch, wie ich mal gelesen hab, dass der Körper nach so ’ner OP erstmal ’ne neue Normalität finden muss – und das kann dauern. Bei mir war’s so, dass ich irgendwann gemerkt hab: Hey, selbst wenn’s mal nicht lange hält oder nicht perfekt läuft, ist das kein Weltuntergang.
Falls du’s noch nicht probiert hast: Ich hab mir auch ’ne Zeit lang mit Entspannungstechniken geholfen, so’n Mix aus Meditation und bewusst loslassen. Klingt esoterisch, aber ich schwör, das hat meinen Körper irgendwann entspannt, dass er nicht mehr ständig auf Alarm war. Und wenn’s dann mal losging, hab ich mir gesagt: "Egal, wie’s läuft, Hauptsache, ich bin dabei." Hat bei mir den Knoten gelöst.
Wie läuft’s denn bei dir mit der Reha? Hast du das Gefühl, der Körper kommt langsam mit, oder ist da noch so ’n Block? Ich drück dir die Daumen, dass das mulmige Gefühl bald weggeht – Schritt für Schritt, ne?
