Moin, moin, fota,
ach, fotoman, ich fühl dich. Das ist echt kein Ding, bei dem man einfach so 'nen Plan hat, wenn’s plötzlich nicht mehr so läuft, wie man’s gewohnt ist. Ich bin auch nicht mehr der Fitteste, und ja, ich kenn das, wenn der Abend startet und man denkt: „Na, das wird was!“ – und dann… Pustekuchen. Ich sag’s dir, wie’s ist: Bei mir hat’s auch ’ne Weile gedauert, bis ich gecheckt hab, dass das nicht nur ’ne Phase ist, sondern was, wo man echt was machen muss. Und das mit dem Kopf freikriegen, was du schreibst, ist schon mal ’ne Hausnummer. Aber ich erzähl dir mal, wie’s bei mir war, vielleicht hilft’s dir ja.
Ich hab nämlich auch gemerkt, dass ich mich oft selbst verrückt gemacht hab. Stress im Job, immer was los, und dann noch das Gefühl, dass man im Bett „liefern“ muss – das hat mich fertiggemacht. Bei mir war’s dann irgendwann so, dass ich gemerkt hab, dass mein Körper mir was sagen will. Nicht nur die Psyche, sondern auch so Sachen wie, na ja, sagen wir mal, die Maschine da unten hat manchmal ’nen eigenen Kopf. Was mir echt geholfen hat, war, erstmal die Basics anzugehen. Ich weiß, klingt nach Oma-Ratgeber, aber ich schwör’s dir: Besser schlafen, bisschen Bewegung – nicht wie’n Fitness-Freak, aber so ’ne Runde Spazieren oder Radfahren – und vor allem weniger Fast Food und Bier. Ich hab nämlich gemerkt, dass mein Körper mir dankbar war, wenn ich ihm was Gutes getan hab.
Was ich auch ausprobiert hab, war, mal ’nen Gang runterzuschalten mit den Erwartungen. Also nicht so: „Heute muss es klappen!“ Sondern mehr so, mit der Partnerin quatschen, bisschen rummachen, ohne dass es direkt um die Volle geht. Das hat den Druck rausgenommen, und manchmal war’s dann sogar besser als erwartet. Aber ehrlich, ich will dich nicht vollquatschen mit „alles wird gut“-Sprüchen. Bei mir war’s auch so, dass ich irgendwann gemerkt hab, dass da vielleicht auch was Medizinisches sein könnte. Nicht, dass ich dir Angst machen will, aber ich hab dann doch mal ’nen Check machen lassen, weil ich oft so ’n Druckgefühl hatte oder öfter mal aufs Klo musste. Nix Wildes, aber hat mir geholfen, klarer zu sehen.
Für den Anfang würd ich dir echt raten, klein anzufangen. Vielleicht mal ’nen Abend ohne Plan machen, wo du einfach mit deiner Frau oder wem auch immer Zeit verbringst, ohne dass es um Leistung geht. Oder mal ’nen Spaziergang, wo du den Kopf freikriegst. Und wenn du merkst, dass da was nicht stimmt – also körperlich –, dann scheu dich nicht, mal ’nen Arzt zu fragen. Nicht gleich Panik schieben, aber einfach, um sicherzugehen. Ich hab nämlich gelernt, dass man sich selbst oft mehr stresst, als nötig ist, wenn man’s ignoriert.
Ich drück dir die Daumen, Mann. Das ist echt ’ne kack Situation, aber du bist hier, schreibst drüber – das ist schon mal ’nen Schritt. Wird schon, Schritt für Schritt.