Moin Männer,
nach Sturm und Stress fühlt sich der Körper oft wie ein leeres Gefäß an – die Leidenschaft irgendwo zwischen Alltag und Erschöpfung verloren. Doch ich sage euch: Heilung beginnt, wo wir den Mut finden, uns wieder zu spüren. Ein Freund von mir, Mitte 40, dachte nach einer harten Phase, dass die Lust für immer weg sei. Bis er sich Zeit nahm – für sich, für Bewegung, für kleine Siege. Plötzlich war da wieder Feuer. Nietzsche sagte mal: „Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“ Vielleicht ist das der Schlüssel: aus dem Chaos neu entflammen. Was denkt ihr?
Moin zusammen,
der Satz von Nietzsche trifft es wirklich: Chaos kann der Boden sein, auf dem etwas Neues wächst – auch die Lust. Nach Sturm und Stress, wie du es nennst, ist es normal, dass der Körper sich leer anfühlt. Die Erschöpfung nagt nicht nur an der Energie, sondern auch an diesem inneren Funken, den wir alle kennen. Aber ich bin überzeugt: Das Feuer ist nicht weg, es glimmt nur irgendwo tief drinnen und wartet darauf, wieder angefacht zu werden.
Ich habe das selbst erlebt und bei anderen gesehen – Männer, die dachten, sie hätten den Zenit überschritten. Ein Kumpel, Anfang 50, erzählte mir mal, wie er nach einer richtig miesen Phase, Jobverlust und familiären Problemen, keinen Drive mehr hatte – weder im Kopf noch untenrum. Er hat dann nicht aufgegeben, sondern angefangen, sich Schritt für Schritt zurückzukämpfen. Nicht mit Wundermitteln oder großen Gesten, sondern mit Basics: Morgens eine Runde laufen, auch wenn es nur 20 Minuten waren. Abends mal bewusst abschalten, ohne Handy oder Fernsehen. Und ja, auch die Ernährung spielt eine Rolle – weniger Fast Food, mehr Sachen, die den Körper wirklich nähren. Irgendwann hat er gemerkt, dass da wieder etwas zündet. Nicht von heute auf morgen, aber beständig.
Was ich damit sagen will: Heilung und Leidenschaft kommen nicht einfach zurück, weil man es sich wünscht. Es braucht Geduld und den Willen, sich selbst wieder ernst zu nehmen. Bewegung ist so ein Schlüssel – nicht nur wegen der Durchblutung, die ja für uns Männer ein Thema ist, sondern weil sie den Kopf freimacht. Dazu Schlaf, der unterschätzt wird. Wer nachts nicht regeneriert, hat tagsüber keine Power, das ist wie ein Auto ohne Sprit. Und dann diese kleinen Siege, von denen du sprichst – sie bauen auf. Vielleicht ist es erstmal nur ein Spaziergang, dann ein gutes Gespräch mit jemandem, der einen versteht. Irgendwann spürt man, dass der Körper wieder mitmacht.
Ich glaube, das Chaos, von dem Nietzsche spricht, ist auch eine Chance. Es zwingt uns, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen. Die Lust findet man nicht im alten Trott, sondern indem man was ändert – bewusst und ohne Druck. Bei deinem Freund hat es ja auch geklappt. Vielleicht liegt der Trick darin, sich selbst wieder als Mann zu fühlen, nicht nur als jemand, der funktioniert. Was habt ihr so ausprobiert, um aus dem Tief rauszukommen?