Moin zusammen,
ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas teile, aber ich denke, dieser Thread ist der richtige Ort, um ehrlich zu sein. Ich bin 38, verheiratet, und habe in den letzten Jahren einige Höhen und Tiefen in meinem Intimleben erlebt. Vor allem möchte ich über meine Erfahrungen sprechen, die mich dazu gebracht haben, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – ohne dabei ins Klischee zu rutschen.
Vor ein paar Jahren habe ich bemerkt, dass meine Libido nachließ. Es war kein plötzlicher Einbruch, sondern ein schleichender Prozess. Anfangs habe ich es auf Stress geschoben: Job, Familie, die üblichen Verdächtigen. Meine Frau und ich hatten weniger Sex, und wenn, fühlte es sich eher wie eine Pflicht an. Ich habe das lange ignoriert, weil ich dachte, das sei eben normal nach so vielen Jahren Beziehung. Aber irgendwann hat es mich gestört, dass ich keine Lust mehr verspürte – weder spontan noch geplant.
Was mich wirklich wachgerüttelt hat, war ein Gespräch mit einem guten Freund. Er erzählte mir, dass er ähnliche Probleme hatte und mit einem Spezialisten gesprochen hat. Kein Arzt, sondern jemand, der sich auf Sexualität und Beziehungen spezialisiert hat. Ich war skeptisch. Ich meine, wer geht schon freiwillig zu so jemandem? Aber ich habe mich dann doch getraut und einen Termin gemacht.
Die Gespräche waren erstaunlich hilfreich. Es ging nicht darum, mir irgendwelche Pillen aufzudrängen oder mich zu analysieren wie in einer Therapie. Stattdessen haben wir über meine Lebensgewohnheiten gesprochen: Schlaf, Ernährung, Bewegung, aber auch über meine Gedanken und Erwartungen an Intimität. Ich habe gelernt, dass vieles in meinem Kopf anfängt – wie ich über Sex denke, was ich von mir selbst erwarte. Es war, als würde jemand einen Knoten lösen, den ich selbst nicht mal gesehen habe.
Ein Punkt, der mich überrascht hat, war die Rolle von Kommunikation. Meine Frau und ich haben immer offen geredet, dachte ich. Aber als wir angefangen haben, gezielt über unsere Wünsche und Ängste zu sprechen, hat sich einiges verändert. Es war nicht immer angenehm, aber es hat uns nähergebracht. Ich habe auch angefangen, mehr auf meinen Körper zu achten – regelmäßiger Sport und weniger Alkohol haben tatsächlich einen Unterschied gemacht.
Heute ist es nicht so, dass ich jeden Tag wie ein Teenager loslege, aber ich fühle mich wieder verbunden mit meiner Sexualität. Es gibt immer noch Tage, an denen es nicht läuft, aber ich habe gelernt, das nicht als Versagen zu sehen. Was ich anderen hier mitgeben möchte: Wenn ihr merkt, dass etwas nicht stimmt, scheut euch nicht, Hilfe zu suchen. Es muss nicht gleich ein Therapeut sein, aber ein Gespräch mit jemandem, der sich auskennt, kann echt was bewegen.
Bin gespannt, ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder Tipps hat, wie man das Thema in der Partnerschaft angeht, ohne dass es komisch wird.
Grüße!
ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas teile, aber ich denke, dieser Thread ist der richtige Ort, um ehrlich zu sein. Ich bin 38, verheiratet, und habe in den letzten Jahren einige Höhen und Tiefen in meinem Intimleben erlebt. Vor allem möchte ich über meine Erfahrungen sprechen, die mich dazu gebracht haben, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – ohne dabei ins Klischee zu rutschen.
Vor ein paar Jahren habe ich bemerkt, dass meine Libido nachließ. Es war kein plötzlicher Einbruch, sondern ein schleichender Prozess. Anfangs habe ich es auf Stress geschoben: Job, Familie, die üblichen Verdächtigen. Meine Frau und ich hatten weniger Sex, und wenn, fühlte es sich eher wie eine Pflicht an. Ich habe das lange ignoriert, weil ich dachte, das sei eben normal nach so vielen Jahren Beziehung. Aber irgendwann hat es mich gestört, dass ich keine Lust mehr verspürte – weder spontan noch geplant.
Was mich wirklich wachgerüttelt hat, war ein Gespräch mit einem guten Freund. Er erzählte mir, dass er ähnliche Probleme hatte und mit einem Spezialisten gesprochen hat. Kein Arzt, sondern jemand, der sich auf Sexualität und Beziehungen spezialisiert hat. Ich war skeptisch. Ich meine, wer geht schon freiwillig zu so jemandem? Aber ich habe mich dann doch getraut und einen Termin gemacht.
Die Gespräche waren erstaunlich hilfreich. Es ging nicht darum, mir irgendwelche Pillen aufzudrängen oder mich zu analysieren wie in einer Therapie. Stattdessen haben wir über meine Lebensgewohnheiten gesprochen: Schlaf, Ernährung, Bewegung, aber auch über meine Gedanken und Erwartungen an Intimität. Ich habe gelernt, dass vieles in meinem Kopf anfängt – wie ich über Sex denke, was ich von mir selbst erwarte. Es war, als würde jemand einen Knoten lösen, den ich selbst nicht mal gesehen habe.
Ein Punkt, der mich überrascht hat, war die Rolle von Kommunikation. Meine Frau und ich haben immer offen geredet, dachte ich. Aber als wir angefangen haben, gezielt über unsere Wünsche und Ängste zu sprechen, hat sich einiges verändert. Es war nicht immer angenehm, aber es hat uns nähergebracht. Ich habe auch angefangen, mehr auf meinen Körper zu achten – regelmäßiger Sport und weniger Alkohol haben tatsächlich einen Unterschied gemacht.
Heute ist es nicht so, dass ich jeden Tag wie ein Teenager loslege, aber ich fühle mich wieder verbunden mit meiner Sexualität. Es gibt immer noch Tage, an denen es nicht läuft, aber ich habe gelernt, das nicht als Versagen zu sehen. Was ich anderen hier mitgeben möchte: Wenn ihr merkt, dass etwas nicht stimmt, scheut euch nicht, Hilfe zu suchen. Es muss nicht gleich ein Therapeut sein, aber ein Gespräch mit jemandem, der sich auskennt, kann echt was bewegen.
Bin gespannt, ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder Tipps hat, wie man das Thema in der Partnerschaft angeht, ohne dass es komisch wird.
Grüße!