Wie hat sich eure Libido nach Corona verändert?

Guten Abend zusammen,

ich habe den Thread mit großem Interesse verfolgt, da das Thema Libido nach Corona sicher viele von uns beschäftigt. Die Pandemie hat nicht nur unseren Alltag durcheinandergebracht, sondern auch tiefe Spuren in unserer psychischen und körperlichen Gesundheit hinterlassen. Aus meiner Sicht als jemand, der sich intensiv mit biochemischen Prozessen und der Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt, gibt es einige Aspekte, die erklären könnten, warum die Libido bei manchen von uns nach Corona geschwankt hat oder sogar abgenommen ist.

Zunächst einmal spielt Stress eine zentrale Rolle. Die Unsicherheiten während der Pandemie, sei es durch Jobverlust, Isolation oder gesundheitliche Sorgen, haben bei vielen den Cortisolspiegel in die Höhe getrieben. Cortisol, das Stresshormon, wirkt sich negativ auf die Produktion von Testosteron aus, was wiederum die Libido beeinträchtigen kann. Studien zeigen, dass chronischer Stress die hormonelle Balance stören und sogar die Durchblutung verschlechtern kann, was für eine gesunde sexuelle Funktion essenziell ist.

Ein weiterer Punkt ist die Ernährung. Während der Lockdowns haben viele von uns ihre Essgewohnheiten verändert – oft nicht zum Besseren. Eine unausgewogene Ernährung, die arm an Mikronährstoffen wie Zink, Magnesium oder Vitamin D ist, kann die Libido ebenfalls dämpfen. Zink beispielsweise ist entscheidend für die Testosteronproduktion, und ein Mangel kann sich direkt auf das sexuelle Verlangen auswirken. Vitamin D, das durch weniger Aufenthalt im Freien während Corona oft knapp war, spielt ebenfalls eine Rolle für die hormonelle Gesundheit.

Was pflanzliche Mittel angeht, gibt es einige Ansätze, die wissenschaftlich untersucht wurden. Maca-Wurzel, ein adaptogenes Kraut, wird oft mit einer Steigerung der Libido in Verbindung gebracht. Studien deuten darauf hin, dass Maca die sexuelle Funktion verbessern kann, ohne den Testosteronspiegel direkt zu beeinflussen – vermutlich durch eine Regulierung des Stresssystems. Ähnliches gilt für Ashwagandha, das nachweislich den Cortisolspiegel senken und so indirekt die Libido fördern kann. Allerdings möchte ich betonen, dass die Wirkung solcher Mittel individuell sehr unterschiedlich ist und nicht jeder die gleichen Ergebnisse erzielt. Wichtig ist, auf Qualität zu achten und Präparate aus seriösen Quellen zu beziehen.

Ein weiterer Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist Bewegung. Corona hat viele von uns in einen bewegungsarmen Lebensstil gezwungen. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Krafttraining oder Yoga, kann die Durchblutung fördern, den Testosteronspiegel steigern und das Selbstbewusstsein stärken – alles Faktoren, die mit einer gesunden Libido zusammenhängen.

Abschließend denke ich, dass es wichtig ist, geduldig mit sich selbst zu sein. Die Pandemie war eine Ausnahmesituation, und es ist völlig normal, wenn die Libido nicht sofort wieder auf Höchstniveau ist. Wer das Gefühl hat, dass die Probleme anhalten, könnte auch einen Blick auf mögliche medizinische Ursachen werfen, wie etwa Schilddrüsenprobleme oder einen Testosteronmangel. Ein Gespräch mit einem Arzt oder Ernährungsberater kann Klarheit schaffen.

Ich bin gespannt, wie ihr das seht und welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Vielleicht gibt es ja auch pflanzliche Mittel, die ihr ausprobiert habt und über die ihr berichten könnt?

Beste Grüße