Wie ich meinem Partner bei Potenzängsten in unserer neuen Beziehung geholfen habe

Chris76

Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich wollte mal meine Erfahrungen teilen, wie ich meinem Partner in unserer neuen Beziehung bei seinen Potenzängsten geholfen habe. Als wir uns kennengelernt haben, war die Chemie zwischen uns sofort da. Wir haben viel geredet, gelacht und uns schnell nähergekommen. Aber als es dann Richtung Intimität ging, hab ich gemerkt, dass er manchmal zögerte. Erst dachte ich, es liegt vielleicht an mir oder daran, dass wir uns noch nicht so lange kennen. Irgendwann hat er dann offen gesagt, dass er Druck verspürt – nicht von mir, sondern von sich selbst. Er wollte, dass alles perfekt ist, und genau das hat ihn blockiert.
Ich hab mir damals überlegt, wie ich ihm das Gefühl geben kann, dass er sich entspannen kann. Geduld war glaube ich das Wichtigste. Ich hab ihm klar gemacht, dass wir keinen Zeitplan haben und dass mir Nähe nicht nur Sex bedeutet. Wir haben angefangen, uns mehr auf andere Sachen zu konzentrieren – zusammen kochen, lange Spaziergänge machen oder einfach mal abends nebeneinander auf der Couch liegen und quatschen. Das hat den Druck rausgenommen, weil wir uns ohne Erwartungen besser kennengelernt haben.
Irgendwann hab ich ihm vorgeschlagen, mal zusammen darüber zu lesen, was Potenzängste auslösen kann. Wir haben uns ein paar Artikel angeschaut, und er hat gemerkt, dass er mit dem Thema nicht allein ist. Das hat ihm schon geholfen, sich weniger abnormal zu fühlen. Parallel dazu hab ich versucht, ihn nicht zu sehr zu bedrängen, aber auch nicht so zu tun, als wäre das Thema ein Tabu. Wenn er mal angespannt war, hab ich ihn einfach abgelenkt oder ihm gesagt, dass wir es langsam angehen können.
Was auch geholfen hat, war, dass wir offen über unsere Wünsche geredet haben – nicht nur über Sex, sondern allgemein. Er hat mir erzählt, dass er früher in Beziehungen oft das Gefühl hatte, er müsste sich beweisen. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn so mag, wie er ist, und dass wir als Team da durchgehen. Mit der Zeit hat er sich mehr entspannt, und die Momente, in denen er sich Sorgen gemacht hat, wurden seltener. Wir haben unseren eigenen Rhythmus gefunden, und das hat uns beiden gutgetan.
Ich glaube, das Entscheidende war, dass ich ihm gezeigt hab, dass ich ihn unterstütze, ohne ihn zu pushen. Es war nicht immer einfach, vor allem weil man ja auch selbst Bedürfnisse hat. Aber durch Geduld und Gespräche haben wir eine Basis geschaffen, auf der wir jetzt aufbauen können. Vielleicht hilft das ja jemandem hier, der in einer ähnlichen Situation steckt.