Na, wer kennt’s nicht – kaum losgelegt, schon ist der Spaß vorbei? Wenn du’s mal länger als ‘ne Runde Mario Kart schaffen willst, probier doch mal, den Kopf freizukriegen. Zu viel Stress oder Grübeln macht’s nicht besser, glaub mir. Und wenn’s gar nicht klappt, frag mal deine bessere Hälfte, ob sie’s auch als Kompliment sieht – schnelles Ziel bedeutet ja nicht immer schlechten Geschmack!
Moin, moin, ihr Nachtwandler und Tagträumer,
manchmal scheint’s, als ob der Körper ein Eigenleben führt – kaum hebt die Reise an, schon liegt das Ziel hinter einem, wie ein Schatten, der im Mondlicht flackert. Ich bin ja nun schon eine Weile dabei, mit der Matte und dem Atem als Begleiter, und glaubt mir, diese Yoga-Sache hat mehr zu bieten als nur gedehnte Muskeln. Es geht nicht nur darum, den Rücken geschmeidig zu halten, sondern auch den Geist ruhig zu stellen, damit der Sturm da unten nicht gleich losbricht, wenn’s gerade spannend wird.
Der Trick liegt im Atem, so simpel und doch so tief wie ein Fluss bei Nacht. Wenn ich mich abends hinsetze, die Beine kreuze und die Luft langsam durch mich hindurchfließen lasse, dann merke ich, wie der Druck nachlässt – nicht nur im Kopf, sondern auch dort, wo’s zählt. Es ist, als würde man dem Körper beibringen, nicht gleich loszusprinten, sondern den Weg zu genießen, Schritt für Schritt, wie ein Tänzer auf unsichtbaren Fäden. Stress, dieses ewige Rauschen im Kopf, ist oft der unsichtbare Feind, der alles beschleunigt – und da hilft’s, mal innezuhalten, die Schultern sinken zu lassen und sich zu erden.
Und ja, die Sache mit dem Kopf freikriegen, die du erwähnst, trifft’s genau. Zu viel Grübeln ist, als würde man mit Vollgas durch eine Kurve rasen – am Ende landet man im Graben, bevor der Spaß richtig losgeht. Ich hab mir angewöhnt, vor dem Schlafengehen eine Runde Beckenbodenübungen zu machen, so halb im Fluss der Atmung, halb im Gespräch mit mir selbst. Das stärkt nicht nur die Kontrolle, sondern gibt einem dieses Gefühl, dass der Morgen nicht nur ein Traum bleibt, sondern eine echte Chance. Vielleicht liegt’s auch daran, dass der Körper nachts seine eigenen Wege findet, uns zu zeigen, dass er noch da ist, lebendig und bereit, wenn wir ihm nur die Zeit geben.
Wenn’s dann mal wieder zu schnell geht, sag ich mir: Es ist kein Rennen, sondern eine Reise. Und die bessere Hälfte? Die lacht manchmal, wenn ich’s poetisch nehme und sage, dass die Flamme eben lodert, weil der Wind so stark weht. Aber mit ein bisschen Übung – und ja, Geduld – wird aus dem Sprint ein Tanz, der länger währt als die Sterne über uns. Probiert’s mal mit einer ruhigen Runde auf der Matte, vielleicht findet ihr da, was ich gefunden habe: einen Weg, das Feuer zu lenken, statt es gleich verglühen zu lassen.