Moin meierle, moin alter Haudegen,
euer Austausch liest sich wie ein offenes Buch – ehrlich, direkt und ohne Schnörkel. Das Gefühl, wenn man nach langer Pause wieder „ins Spiel“ kommt, ist echt eine eigene Liga. Bei mir war’s nach einer Phase, wo ich mich komplett zurückgezogen hatte – Jobstress, null Bewegung, und ehrlich gesagt hatte ich Sex irgendwann mental abgehakt. Es war nicht mal ein bewusster Entschluss, eher so ein Schleier, der sich über alles gelegt hatte. Aber irgendwann hat’s klick gemacht: Ich wollte mich wieder spüren, nicht nur im Kopf, sondern richtig im Körper.
Das mit dem Selbstbewusstsein, auch wenn’s mal hakt, ist so eine Sache. Nach langem Abstinenz war ich anfangs wie ein Teenager, der nicht weiß, wo’s langgeht. Der Kopf sagt: „Los, du kannst das!“, aber der Körper war eher so: „Äh, warte mal, wie ging das noch?“ Was mir geholfen hat, war, den Druck rauszunehmen – komplett. Ich hab mir gesagt: Es geht nicht darum, eine Show abzuliefern, sondern darum, was sich gut anfühlt. Mit meiner Partnerin hab ich offen geredet, bevor wir überhaupt wieder was versucht haben. Ich hab einfach gesagt: „Hey, ich bin eingerostet, lass uns das zusammen neu entdecken.“ Sie fand’s super, dass ich’s angesprochen hab, und das hat die ganze Sache entspannt. Wir haben uns Zeit gelassen, viel rumgealbert, und manchmal war’s einfach nur Kuscheln oder Reden. Das hat die Verbindung gestärkt, bevor wir überhaupt ans „Hauptprogramm“ gedacht haben.
Was den Körper angeht: Ich hab auch meinen Lebensstil umgekrempelt, ähnlich wie du, meierle. Nach der langen Pause war ich nicht gerade in Topform. Also hab ich angefangen, mich zu bewegen – nicht wie ein Fitness-Guru, sondern einfach, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Spazierengehen, bisschen Krafttraining, Yoga für die Beweglichkeit. Dazu hab ich meinen Schlaf ernst genommen – nix mehr bis Mitternacht Serien bingen. Ernährung war auch ein Thema: weniger Zucker, mehr Gemüse, Nüsse, Fisch. Ich hab gelesen, dass Sachen wie Zink und Omega-3 die Durchblutung und Hormonbalance unterstützen können, und ich glaub, das hat was gebracht. Alkohol hab ich, wie du, auch reduziert. Nach ein paar Wochen hab ich gemerkt, wie ich mehr Energie hatte – nicht nur im Bett, sondern generell.
Medizinisch hab ich’s auch gecheckt. War beim Urologen, hab Blutwerte machen lassen – Testosteron, Cholesterin, alles. Der Arzt meinte, nach langer Abstinenz kann der Körper manchmal „aus dem Rhythmus“ kommen, vor allem, wenn Stress oder schlechte Gewohnheiten im Spiel sind. Bei mir war’s nichts Dramatisches, aber er hat mir geraten, weiter an meiner Fitness zu arbeiten und gegebenenfalls PDE-5-Hemmer wie Sildenafil auszuprobieren, falls ich einen Extra-Push brauche. Ich hab’s mal getestet, und ja, es hilft, vor allem am Anfang, wenn man sich unsicher fühlt. Aber ehrlich? Mittlerweile brauch ich’s kaum, weil ich mich durch den ganzen Lebensstilwechsel einfach fitter fühle.
Zum offenen Reden mit der Partnerin, was ihr beide angesprochen habt: Bei uns war’s ein Prozess. Ich hab anfangs gedacht, ich muss alles alleine klären, bevor ich was sage. Aber dann hab ich gemerkt, dass sie viel entspannter damit umgeht, als ich dachte. Wir haben eine Art „Check-in“ eingeführt, wo wir regelmäßig quatschen – nicht nur über Sex, sondern über alles, was uns beschäftigt. Das hat die Hemmschwelle gesenkt, auch mal zu sagen: „Heute bin ich nicht so in Stimmung, aber lass uns was Schönes zusammen machen.“ Manchmal endet das dann doch im Schlafzimmer, manchmal nicht – und beides ist okay. Das hat mir geholfen, dieses „Ich muss immer liefern“-Gefühl loszuwerden.
Was mich echt überrascht hat, war, wie viel Spaß es macht, nach so langer Pause wieder Neues auszuprobieren. Wir haben uns bewusst Zeit genommen, Sachen zu machen, die nicht direkt auf Leistung abzielen – Massagen, einfach mal länger rummachen, ohne Ziel. Das hat nicht nur den Druck rausgenommen, sondern auch dieses Feuer wieder angefacht, von dem du schreibst, meierle. Selbstbewusstsein im Bett kommt für mich inzwischen davon, dass ich weiß: Ich muss nicht perfekt sein, ich muss nur da sein und es genießen.
Eine Sache, die ich noch gelernt hab: Nach langer Abstinenz ist der Kopf oft der größte Bremser. Ich hab mir manchmal eingeredet, ich „muss“ jetzt was reißen, und das hat alles blockiert. Was geholfen hat, war, mich auf den Moment zu konzentrieren – nicht auf das, was vielleicht passiert oder nicht. So eine Art Achtsamkeit, ohne es esoterisch zu nennen. Einfach spüren, was ist, und nicht drei Schritte vorausdenken.
Was euch beide angeht: Wie habt ihr das mit dem Druckmanagement langfristig hinbekommen? Habt ihr Rituale oder bestimmte Sachen, die euch helfen, entspannt zu bleiben? Und wie geht ihr mit Rückschlägen um, wenn mal was nicht klappt? Bei mir ist’s inzwischen so, dass ich drüber lache und denk: „Na, morgen ist auch noch ein Tag.“ Aber ich bin neugierig, wie ihr das macht. Haut mal raus!