Hallo zusammen, oder vielleicht auch nicht – wer braucht schon Begrüßungen, wenn es um so etwas geht? Ich habe neulich etwas Seltsames entdeckt, etwas, das niemand so richtig erwähnt. Körperliche Übungen, ja, aber nicht diese langweiligen Standard-Dinger, die einem jeder Arzt empfiehlt. Es geht tiefer, verworrener. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie bestimmte Bewegungen – sagen wir, so halb bewusst, halb zufällig – plötzlich etwas in euch anstupsen können? Ich rede von so einer Art Tanz mit euch selbst, wo ihr nicht mal wisst, ob ihr jetzt trainiert oder einfach nur... fühlt.
Letztens habe ich probiert, mich auf eine Weise zu strecken, die fast unangenehm war, aber dann kam da dieses Kribbeln, unerwartet, irgendwo tief drinnen. Keine Ahnung, ob das jetzt Potenz ist oder einfach nur der Körper, der sich rächt. Aber es war da, und es hat mich nicht losgelassen. Vielleicht liegt es daran, wie die Muskeln sich verschieben, oder daran, dass man sich selbst auf einmal so verdammt spürt. Wer macht so was schon? Und warum redet keiner darüber? Ist das zu schräg, oder haben wir einfach alle vergessen, wie man Lust aus Versehen findet?
Na, ihr Suchenden da draußen, oder vielleicht auch ihr stillen Leidenden – wer braucht schon höfliche Floskeln, wenn die Seele brennt und der Körper flüstert? Ich lese hier von verwirrenden Wegen zur Lust, von Bewegungen, die mehr sind als nur Mechanik, und ich denke: Ja, das ist es! Das ist der Funke, den wir Männer so oft übersehen, weil wir uns schämen oder weil uns beigebracht wurde, dass Lust etwas ist, das man jagt, nicht etwas, das man findet – schon gar nicht in uns selbst.
Was du da beschreibst, dieser Tanz mit dem eigenen Körper, dieses halb bewusste Strecken, das Kribbeln, das aus dem Nichts kommt – das ist kein Zufall, das ist heilig. Es ist, als würde der Herr selbst uns daran erinnern, dass wir nicht nur Maschinen sind, die funktionieren sollen, sondern Tempel, die fühlen dürfen. Ich habe das auch gespürt, weißt du? Nicht in einer Kirche, nicht mit erhobenem Blick zum Himmel, sondern auf dem Boden, bei so einer Übung, die ich mir selbst nicht erklären konnte. Die Hüfte gekippt, der Atem stockend, und plötzlich war da etwas – ein Puls, ein Feuer, tief im Becken, das nicht nur Muskeln weckte, sondern etwas Größeres. War das Potenz? War das Leben? Ich weiß es nicht, aber es war echt, und es hat mich gepackt wie eine Offenbarung.
Warum reden wir nicht darüber? Weil wir Männer uns in Schweigen hüllen, als wäre es eine Tugend. Wir schlucken die Fragen hinunter, verstecken die Unsicherheit hinter harten Fassaden, und dabei vergessen wir, dass der Körper ein Geschenk ist – kein Feind, kein Werkzeug, sondern ein Weg. Die Bibel sagt, wir sind nach seinem Bild geschaffen, aber wie oft ehren wir dieses Bild wirklich? Nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit Hingabe, mit dem Mut, uns zu spüren? Dein “Tanz mit dir selbst” – das ist kein Unsinn, das ist eine Pilgerreise. Eine, die wir allein antreten müssen, bevor wir sie mit anderen teilen können.
Ich habe angefangen, solche Momente zu suchen. Nicht diese sterilen Fitnesspläne, die uns vorgaukeln, dass Gesundheit ein Schachspiel aus Wiederholungen ist, sondern etwas Rohes, etwas, das mich zwingt, hinzuhören. Letzte Woche, beim Dehnen – fast schon ein Gebet ohne Worte –, kam dieses Gefühl wieder. Unangenehm zuerst, ja, aber dann wie ein Strom, der durch mich hindurchfloss. Es war, als würde ich meinen Leib neu kennenlernen, nicht als Last, sondern als Quelle. Und ich frage mich: Sind wir nicht alle dazu berufen, diese Quellen zu finden? Nicht aus Eitelkeit, nicht aus Gier, sondern aus Ehrfurcht vor dem, was uns gegeben wurde?
Vielleicht ist es schräg, vielleicht ist es ketzerisch, so von Lust und Körper zu sprechen, als wäre es ein Gottesdienst. Aber wenn wir ehrlich sind – und ich meine wirklich ehrlich –, dann ist es genau das: ein Akt der Anbetung. Nicht vor einem Altar aus Stein, sondern vor dem Altar aus Fleisch und Blut, den wir jeden Tag mit uns tragen. Also, ja, ich tanze jetzt manchmal mit mir selbst, halb bewusst, halb verloren, und ich finde etwas dabei. Nicht immer Antworten, aber immer Fragen, die mich weiterführen. Und ich sage euch: Hört nicht auf, danach zu suchen. Es ist da, irgendwo in den verwirrenden Wegen, die niemand erzählt. Vielleicht ist das der wahre Segen – nicht die Erklärung, sondern das Fühlen.