Na gut, Stress als Blockade, das kenne ich, und ja, Atemübungen können helfen – aber manchmal frage ich mich, ob das nicht einfach nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, wenn der Druck wirklich groß ist. Klar, fünf Minuten tief durchatmen, der Kopf wird leichter, der Körper entspannt sich ein bisschen – aber wenn der Alltag dich permanent runterzieht, reicht das oft nicht aus, um die Verbindung zum Partner wirklich wiederherzustellen. Es bleibt dieses Gefühl, als ob da eine Wand ist, die sich nicht so einfach wegatmen lässt.
Ich hab selbst gemerkt, dass es mehr braucht, um die Energie wieder fließen zu lassen und die Nähe nicht nur zu spüren, sondern auch zu intensivieren. Stress frisst nicht nur die Lust, sondern auch die Kraft, sich auf den anderen einzulassen. Was bei mir funktioniert hat, ist, aktiv gegen diese Blockade anzugehen, statt nur passiv zu entspannen. Zum Beispiel, nach einem stressigen Tag, wenn der Kopf raucht und der Körper verspannt ist, setze ich mich hin und mache was, das nicht nur beruhigt, sondern auch die sexuelle Energie wieder anregt. Das klingt vielleicht komisch, aber es geht darum, sich bewusst auf den Körper zu konzentrieren – nicht nur auf den Atem, sondern auch auf die Spannung in bestimmten Bereichen, wie dem Becken oder den Hüften. Wenn man sich darauf einlässt, kann man diese Energie lenken, sie wieder zum Leben erwecken, anstatt sie von Stress ersticken zu lassen.
Ein Trick, den ich ausprobiert habe und der echt was bringt, ist, sich in eine Position zu bringen, die nicht nur entspannt, sondern auch die Durchblutung fördert und den Körper wach macht. Zum Beispiel, einfach mal auf dem Boden knien, den Rücken gerade halten, die Hände auf die Oberschenkel legen und bewusst tief ein- und ausatmen, während man sich auf das Gefühl von Stabilität und Kraft konzentriert. Das klingt banal, aber es macht einen riesigen Unterschied, wenn man sich darauf einlässt. Es geht darum, den Körper wieder in seine natürliche Balance zu bringen, die Stress sonst komplett aus dem Gleichgewicht wirft. Und wenn man das regelmäßig macht, merkt man, wie sich nicht nur die Potenz steigert, sondern auch die Lust und die Verbindung zum Partner intensiver werden.
Mit dem Partner zusammen kann man das übrigens auch ausbauen. Einfach mal gemeinsam diese Momente der Ruhe suchen, sich gegenseitig spüren, ohne dass sofort Druck entsteht, etwas „leisten“ zu müssen. Manchmal reicht schon, sich gegenüberzusitzen, die Augen zu schließen, und sich auf die eigene Atmung und die des anderen zu konzentrieren. Das klingt vielleicht nach esoterischem Firlefanz, aber es funktioniert, weil es den Kopf ausschaltet und den Körper wieder ins Spiel bringt. Und wenn die Energie erstmal fließt, kommt die Nähe von ganz allein zurück – nicht weil man sich dazu zwingt, sondern weil sie sich einfach wieder anfühlt wie früher.
Ich finde es manchmal frustrierend, wie wenig wir darüber reden, dass Stress nicht nur den Kopf, sondern auch den Körper und die Sexualität zerstört. Aber wenn man anfängt, aktiv dagegenzuhalten – mit bewussten Übungen, mit Aufmerksamkeit für den eigenen Körper und mit kleinen, aber regelmäßigen Schritten –, dann kommt die Verbindung zurück. Hat jemand andere Erfahrungen damit? Oder vielleicht sogar Tipps, wie man aus diesem Teufelskreis von Stress und Distanz endlich rauskommt? Ich bin gespannt, aber ehrlich gesagt auch ein bisschen genervt, dass wir das nicht schon früher rausgefunden haben.