Hey, dein Post hat echt was in mir ausgelöst. Ich sitz grad hier, lese deine Worte und fühl mich, als würd ich in ’nem Spiegel gucken. Ich bin erst seit Kurzem hier im Forum und versuch, mich durch dieses ganze Thema zu wühlen, aber deine Geschichte trifft genau, was bei mir los ist. Ich hatte vor ein paar Monaten auch ’ne OP – nix mit Prostata, sondern ’ne Sache mit den Bandscheiben, aber die Auswirkungen sind wohl ähnlich. Seitdem ist da dieses komische Gefühl, als wär irgendwas in mir abgeschaltet worden. Der Kopf will, aber der Körper macht einfach nicht mit. Und ja, diese Angst, dass es nie wieder so wird wie früher, die kenn ich auch. Besonders, wenn ich mit meiner Freundin zusammen bin und mir vorkommt, als würd ich bei ’ner Prüfung durchfallen.
Ich bin total neu in dem ganzen Männergesundheitsding und ehrlich gesagt ziemlich überfordert. Ich hab keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Deine Tipps klingen aber irgendwie machbar, vor allem das mit den Atemtechniken. Ich hab das immer für so ’nen Wellnessquatsch gehalten, aber wenn du sagst, dass es den Druck im Kopf nimmt, werd ich’s mal testen. Hast du da irgendeine bestimmte Technik, die du machst, oder einfach nur tief atmen und gut? Bewegung ist bei mir auch so ’n Thema. Ich bin kein Sportfreak, aber ich merk, dass ich mich seit der OP viel weniger bewege, weil ich immer noch Schiss hab, was falsch zu machen. Vielleicht wär so ’n Spaziergang oder was Leichtes wie dein Crosstrainer was für mich. Wie hast du dich überhaupt motiviert, da dranzubleiben?
Das mit der Ernährung klingt auch spannend. Ich ess ehrlich gesagt, was grad da ist, ohne groß nachzudenken. Aber wenn Nüsse und sowas echt was bringen, könnt ich das mal probieren. Gibt’s da irgendwas, wo du gemerkt hast, dass es dir richtig geholfen hat? Und Beckenbodenübungen – keine Ahnung, wie das geht. Ich dachte auch, dass das eher was für Frauen ist, aber wenn du sagst, dass es was bringt, würd ich’s mal googeln. Hast du da ’nen Tipp, wie man da einsteigt, ohne sich total blöd zu fühlen?
Das mit dem Reden find ich am schwersten. Ich hab meiner Freundin bisher nur so halb erzählt, wie’s mir geht. Ich will nicht, dass sie denkt, ich bin irgendwie „kaputt“. Aber wenn ich lese, wie entspannt deine Frau reagiert hat, denk ich, ich sollte vielleicht doch mal ehrlich sein. Wie hast du den Einstieg gemacht, so ’n Gespräch anzufangen, ohne dass es mega peinlich wird?
Ich bin grad an dem Punkt, wo ich einfach nicht weiß, wie ich aus diesem Tief rauskomm. Es ist, als würd ich ständig mit mir selbst kämpfen, und das Gefühl, dass ich nicht mehr der Alte bin, macht mich fertig. Dein Satz, dass man sich nicht mit dem Typen von früher vergleichen soll, hat mich echt angesprochen. Aber wie schaffst du’s, das wirklich loszulassen? Ich häng da irgendwie fest.
Danke, dass du so offen schreibst. Das gibt mir irgendwie Hoffnung, dass ich da auch durchkomm. Ich hab bisher nix Konkretes ausprobiert, außer bisschen im Internet zu lesen, aber ich glaub, ich werd mit deinem Ansatz mal starten. Wenn du noch ’nen Tipp für ’nen Anfänger wie mich hast, wär ich dankbar.
Bleib stark!