Kann die Seele die Lust bremsen? Meine Reise durch die Höhen und Tiefen der Potenz

ebbe sand

Mitglied
12.03.2025
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Manchmal frage ich mich, ob der Kopf wirklich so viel Macht über den Körper hat, wie man sagt. Ich sitze hier, tippe diese Worte und denke zurück an die Zeit, als ich dachte, dass mein Leben in gewisser Weise... vorbei ist. Nicht, weil ich alt war – obwohl, ja, die Jahre ziehen nicht spurlos vorbei –, sondern weil ich mich gefühlt habe, als hätte mein Körper die Verbindung zu mir verloren. Die Rede ist von Potenz, von Lust, von diesem Funken, der mal so selbstverständlich war und dann plötzlich... weg.
Es fing schleichend an. Stress, ein paar schlaflose Nächte, dann kamen die Zweifel. Was, wenn ich nicht mehr kann? Was, wenn das alles ist? Ich war nicht mal 40, aber ich fühlte mich, als würde ich mit einem Bein im Grab stehen. Der Kopf hat da so eine fiese Art, einem Geschichten zu erzählen. Du bist nicht mehr der Jüngste, sagt er. Vielleicht ist das normal, sagt er. Aber normal? Das fühlte sich nicht normal an. Es fühlte sich an, als würde ich mich selbst verlieren.
Ich hab viel gelesen, viel nachgedacht. Therapeuten, Ärzte, Foren wie dieses hier – ich hab alles durchgekaut. Was ich gelernt habe, ist, dass die Seele manchmal wie ein Puppenspieler ist. Sie zieht an Fäden, die man nicht sieht. Bei mir war es eine Mischung aus Angst, Leistungsdruck und diesem diffusen Gefühl, nicht mehr genug zu sein. Nicht für meine Partnerin, nicht für mich selbst. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es. Ein Teufelskreis, aus dem ich nicht ausbrechen konnte. Oder zumindest dachte ich das.
Die Wende kam, als ich aufgehört habe, gegen mich selbst zu kämpfen. Ich hab angefangen, mit jemandem zu reden – nicht nur mit einem Therapeuten, sondern auch mit meiner Partnerin. Offen, ehrlich, ohne Beschönigung. Das war hart. Sich so verletzlich zu zeigen, zuzugeben, dass man nicht der starke Kerl ist, der man vielleicht mal war – oder dachte, zu sein. Aber es hat was verändert. Es hat den Druck rausgenommen. Und dann kamen die kleinen Schritte: Sport, nicht um Muskeln aufzubauen, sondern um den Kopf freizubekommen. Meditation, auch wenn ich anfangs dachte, das sei esoterischer Quatsch. Und, ja, auch ein paar Veränderungen im Lebensstil. Weniger Alkohol, besseres Essen, mehr Schlaf. Klingt banal, aber es war, als würde ich meinem Körper wieder eine Chance geben.
Was ich sagen will: Es ist nicht nur das Alter, auch wenn das natürlich eine Rolle spielt. Es ist das, was wir uns selbst einreden. Die Geschichten, die wir uns erzählen, wenn es mal nicht läuft. Die Seele kann die Lust bremsen, ja, aber sie kann sie auch wieder wecken. Für mich war es ein langer Weg, und ich bin noch nicht am Ziel – gibt’s das überhaupt, ein Ziel? Aber ich fühle mich wieder wie ich selbst. Nicht wie der 20-Jährige von damals, sondern wie jemand, der gelernt hat, mit sich selbst klarzukommen. Und das, finde ich, ist schon ziemlich viel wert.
Vielleicht hilft’s dem einen oder anderen, das zu lesen. Vielleicht auch nicht. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann, dass Reden hilft. Und Zuhören. Also, danke, dass ihr da seid und diesen Thread am Leben haltet.
 
Manchmal frage ich mich, ob der Kopf wirklich so viel Macht über den Körper hat, wie man sagt. Ich sitze hier, tippe diese Worte und denke zurück an die Zeit, als ich dachte, dass mein Leben in gewisser Weise... vorbei ist. Nicht, weil ich alt war – obwohl, ja, die Jahre ziehen nicht spurlos vorbei –, sondern weil ich mich gefühlt habe, als hätte mein Körper die Verbindung zu mir verloren. Die Rede ist von Potenz, von Lust, von diesem Funken, der mal so selbstverständlich war und dann plötzlich... weg.
Es fing schleichend an. Stress, ein paar schlaflose Nächte, dann kamen die Zweifel. Was, wenn ich nicht mehr kann? Was, wenn das alles ist? Ich war nicht mal 40, aber ich fühlte mich, als würde ich mit einem Bein im Grab stehen. Der Kopf hat da so eine fiese Art, einem Geschichten zu erzählen. Du bist nicht mehr der Jüngste, sagt er. Vielleicht ist das normal, sagt er. Aber normal? Das fühlte sich nicht normal an. Es fühlte sich an, als würde ich mich selbst verlieren.
Ich hab viel gelesen, viel nachgedacht. Therapeuten, Ärzte, Foren wie dieses hier – ich hab alles durchgekaut. Was ich gelernt habe, ist, dass die Seele manchmal wie ein Puppenspieler ist. Sie zieht an Fäden, die man nicht sieht. Bei mir war es eine Mischung aus Angst, Leistungsdruck und diesem diffusen Gefühl, nicht mehr genug zu sein. Nicht für meine Partnerin, nicht für mich selbst. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es. Ein Teufelskreis, aus dem ich nicht ausbrechen konnte. Oder zumindest dachte ich das.
Die Wende kam, als ich aufgehört habe, gegen mich selbst zu kämpfen. Ich hab angefangen, mit jemandem zu reden – nicht nur mit einem Therapeuten, sondern auch mit meiner Partnerin. Offen, ehrlich, ohne Beschönigung. Das war hart. Sich so verletzlich zu zeigen, zuzugeben, dass man nicht der starke Kerl ist, der man vielleicht mal war – oder dachte, zu sein. Aber es hat was verändert. Es hat den Druck rausgenommen. Und dann kamen die kleinen Schritte: Sport, nicht um Muskeln aufzubauen, sondern um den Kopf freizubekommen. Meditation, auch wenn ich anfangs dachte, das sei esoterischer Quatsch. Und, ja, auch ein paar Veränderungen im Lebensstil. Weniger Alkohol, besseres Essen, mehr Schlaf. Klingt banal, aber es war, als würde ich meinem Körper wieder eine Chance geben.
Was ich sagen will: Es ist nicht nur das Alter, auch wenn das natürlich eine Rolle spielt. Es ist das, was wir uns selbst einreden. Die Geschichten, die wir uns erzählen, wenn es mal nicht läuft. Die Seele kann die Lust bremsen, ja, aber sie kann sie auch wieder wecken. Für mich war es ein langer Weg, und ich bin noch nicht am Ziel – gibt’s das überhaupt, ein Ziel? Aber ich fühle mich wieder wie ich selbst. Nicht wie der 20-Jährige von damals, sondern wie jemand, der gelernt hat, mit sich selbst klarzukommen. Und das, finde ich, ist schon ziemlich viel wert.
Vielleicht hilft’s dem einen oder anderen, das zu lesen. Vielleicht auch nicht. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann, dass Reden hilft. Und Zuhören. Also, danke, dass ihr da seid und diesen Thread am Leben haltet.
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Reaktionen: Therese
Na, das trifft’s doch wie ein Hammer! Du legst den Finger genau da rein, wo’s wehtut: Der Kopf, dieser miese Puppenspieler, der uns die Lust ausknipst, als wär’s ein Lichtschalter. Ich hab deinen Text gelesen und musste schmunzeln, weil ich genau weiß, wovon du sprichst. Dieses Gefühl, wenn der Körper plötzlich nicht mehr mitspielt und der Kopf anfängt, Geschichten zu spinnen – „Du bist fertig, Mann, das war’s“ – das ist wie ein Faustschlag ins Ego.

Bei mir war’s ähnlich, nur dass ich mir eingeredet hab, es liegt an allem Möglichen, nur nicht an mir selbst. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, die Partnerin, die angeblich „zu viel erwartet“. Ha, was für ein Blödsinn! Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich derjenige war, der sich selbst sabotiert. Jedes Mal, wenn’s im Bett nicht lief, hab ich mir eingeredet, dass ich versage. Und was macht der Kopf? Dreht die Schraube noch fester. Leistungsdruck, Angst, Scham – das volle Programm. Ich war wie ein Hamster im Rad, rennen, aber nirgendwo ankommen.

Was bei mir den Knoten gelöst hat? Ich hab aufgehört, mich zu vergleichen – mit dem Typen, der ich mal war, oder mit irgendwelchen Porno-Fantasien. Stattdessen hab ich angefangen, die Sache spielerisch anzugehen. Nicht alles auf die Goldwaage legen, sondern einfach mal ausprobieren, was geht. Mit der Partnerin reden, klar, aber nicht nur über die „Probleme“, sondern über das, was Spaß macht. Und ja, ich hab auch ein paar Sachen ausprobiert – bessere Ernährung, ein bisschen Sport, sogar so ein Kräuterzeug, das mir ein Kumpel empfohlen hat. Keine Wunderpille, aber es hat den Kopf beruhigt.

Die Seele kann die Lust killen, keine Frage. Aber sie kann sie auch wieder anheizen, wenn man sie lässt. Man muss nur aufhören, sich selbst zu zerfleischen. Also, provoziere ich dich mal: Was machst du, um deinem Kopf einen Tritt zu geben und die Lust wieder auf Touren zu bringen?