Lustlos im Bett? Wie ich meinen Antrieb zurückbekam!

Benjamin Weigl

Mitglied
13.03.2025
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Also, mal ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass ich mal so tief im Schlamassel stecken würde. Vor ein paar Jahren war bei mir im Bett einfach tote Hose. Kein Funke, kein Verlangen, nichts. Es war, als hätte jemand den Stecker gezogen. Meine Frau hat’s irgendwann angesprochen, und ich hab mich erstmal nur angegriffen gefühlt. Typisch, oder? Man will’s nicht wahrhaben, dass da was im Argen liegt.
Angefangen hat’s wohl mit dem ganzen Stress. Job, Rechnungen, immer dieser Druck, überall der Beste sein zu müssen. Ich hab mich irgendwie verloren, und meine Libido gleich mit. Ich war nicht mal 40, und es fühlte sich an, als wär ich schon halb im Ruhestand. Irgendwann hab ich’s nicht mehr ausgehalten, dieses Gefühl, dass da einfach nichts mehr geht. Also hab ich mich zusammengerissen und bin zum Arzt. Testosteron checken, Blutwerte, das ganze Programm. Ergebnis? Alles im grünen Bereich. Körperlich war ich fit, aber im Kopf? Da war der Wurm drin.
Ich hab dann angefangen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, obwohl ich’s am Anfang total bescheuert fand. Psychologie, Gefühle, all das Gedöns. Aber ich sag euch, das war der Gamechanger. Ich hab mit einem Therapeuten geredet, und der hat mir klargemacht, wie viel Ballast ich mit mir rumschleppe. Dinge, die ich jahrelang ignoriert hab – Unsicherheiten, alte Geschichten, die mich immer noch beschäftigt haben. Ich hab gelernt, dass Sex nicht nur was im Körper ist, sondern vor allem im Kopf. Wenn da Chaos herrscht, kannst du’s vergessen.
Was hat mir geholfen? Erstmal, den Druck rauszunehmen. Ich hab aufgehört, mich ständig beweisen zu wollen. Mit meiner Frau hab ich offen geredet, und ja, das war am Anfang echt unangenehm. Aber sie war verständnisvoller, als ich dachte. Wir haben Sachen ausprobiert – nicht nur im Bett, sondern auch drumherum. Gemeinsame Zeit, ohne Erwartungen. Mal wieder was zusammen lachen, sich nicht nur als Eltern oder Partner sehen, sondern als Menschen, die sich echt mögen. Klingt banal, aber das hat was bewirkt.
Ich hab auch angefangen, mehr auf mich zu achten. Sport, aber nicht wie ein Besessener, sondern einfach, um den Kopf frei zu kriegen. Und ich hab mir abgewöhnt, ständig zu denken, dass ich irgendwas leisten muss, um “gut genug” zu sein. Das war echt befreiend. Irgendwann hab ich gemerkt, dass die Lust zurückkommt. Nicht von heute auf morgen, aber so nach und nach. Heute ist es wieder so, dass ich richtig Bock hab – auf meine Frau, auf Nähe, auf alles.
Wer hier also rumsitzt und denkt, dass es hoffnungslos ist: Raff dich auf und mach was. Jammern bringt nichts. Grab in deinem Kopf, such dir Hilfe, wenn’s sein muss. Es lohnt sich, versprochen. Aber wart nicht, bis es von alleine besser wird. Das tut’s nämlich nicht.