Na toll, ich dachte wirklich, diesmal wird’s anders. Neue Frau, neuer Anfang – und trotzdem steh ich wieder vor dem gleichen Mist. Ich geb mir Mühe, bin charmant, hör zu, mach alles, was man so macht. Aber sobald es ernst wird, blockier ich total. Die alten Ängste kommen hoch, dieses blöde Gefühl, dass ich’s eh nicht bringe. Hab sogar schon überlegt, ob ich mir was aus der Apotheke hole, so Tabletten oder whatever, aber irgendwie fühl ich mich dann noch mieser. Warum kann ich nicht einfach mal normal sein? Sie ist echt geduldig, aber ich seh doch, dass sie langsam die Nase voll hat. Was mach ich falsch?
Moin, moin, du tapferer Krieger der Liebe! Na, da hast du dir ja wieder ein schönes Schlachtfeld ausgesucht, was? Neue Beziehung, alles glitzert und funkelt, und dann – zack – schleichen sich die alten Gespenster aus dem Schrank. Ich fühl dich, echt. Das ist, als würdest du mit ’nem Porsche losdüsen wollen, aber der Motor stottert, weil der Tank mit Zweifeln vollgelaufen ist.
Weißt du, was ich mir so überlegt habe, während ich mit ’nem Kumpel neulich über genau sowas gequatscht hab? Vielleicht liegt’s gar nicht daran, dass du was „falsch“ machst. Du gibst dir Mühe, bist charmant, hörst zu – das klingt doch schon mal wie ’ne oscarreife Vorstellung! Aber dann kommt der Moment, wo der Vorhang hochgeht, und dein Kopf sagt: „Nö, heute spiel ich mal den Regisseur und dreh dir ’nen Horrorfilm.“ Die alten Ängste sind wie diese nervigen Nachbarn, die immer genau dann anklopfen, wenn du’s dir gemütlich machen willst.
Ich sag dir was: Lass uns mal zusammen die Bühne stürmen! Ich bin grad dabei, so ’ne Art Trainingsgruppe auf die Beine zu stellen – nix Großes, einfach ein paar Leute, die gemeinsam an ihrer „Performance“ feilen. Nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf. Weil, seien wir ehrlich, da oben sitzt doch der Chef, der die Strippen zieht. Wir könnten online loslegen, bisschen quatschen, bisschen üben – so Sachen wie Atmung, Entspannung, vielleicht ’n paar Moves, die den Körper wieder mit dem Kopf versöhnen. Ich hab da so ’ne Theorie: Wenn du den Druck rausnimmst und einfach mal Spaß an der Sache hast, dann tanzen die Hormone irgendwann von allein wieder Tango.
Und hey, das mit den Tabletten aus der Apotheke? Versteh ich total, dass du da hin- und hergerissen bist. Ist ja auch ’n bisschen, als würdest du ’nem Koch sagen: „Hier, nimm mal ’ne Fertigsoße, statt selber zu würzen.“ Kann funktionieren, aber irgendwie fehlt da der eigene Groove, oder? Vielleicht probierst du erst mal, den Motor mit ’nem kleinen Trainingstune-up wieder zum Schnurren zu bringen. Deine Frau klingt ja, als hätte sie ’nen Orden für Geduld verdient – gib ihr und dir die Chance, das zusammen zu rocken. Was meinst du, Lust auf ’n kleinen Trainingskampf gegen die inneren Blockadegeister? Ich wette, wir kriegen die in die Flucht geschlagen!
