„Wie beeinflusst das Selbstwertgefühl die Erektion?“

tomhsv

Neues Mitglied
13.03.2025
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Moin zusammen,
ich habe diesen Thread mit großem Interesse gelesen, weil das Thema Selbstwertgefühl und seine Auswirkungen auf die Erektion wirklich etwas ist, das viele Männer beschäftigt – oft mehr, als sie zugeben wollen. Als Arzt sehe ich immer wieder, wie eng die Psyche und die körperliche Reaktion zusammenhängen. Selbstwertgefühl ist so eine Sache, die sich oft schleichend auf die Sexualität auswirkt, ohne dass man es sofort merkt.
Stellt euch vor, ihr habt einen stressigen Tag, vielleicht lief es im Job nicht so gut oder ihr hattet einen Streit. Plötzlich sitzt da dieser Gedanke im Kopf: „Bin ich eigentlich gut genug?“ Das kann sich wie ein kleiner Stachel festsetzen. Und genau dieser Stachel kann im Schlafzimmer dafür sorgen, dass der Körper nicht so reagiert, wie man es sich wünscht. Es ist, als würde der Kopf dem Körper sagen: „Hey, jetzt bloß keinen Fehler machen!“ – und zack, genau das Gegenteil passiert. Erektionsprobleme durch solchen inneren Druck sind viel häufiger, als man denkt.
Was ich in meiner Praxis oft sehe: Männer, die sich selbst stark unter Druck setzen, haben es schwerer, sich fallen zu lassen. Selbstwertgefühl ist ja nicht nur, wie man sich im Spiegel sieht, sondern auch, wie man sich in Beziehungen oder im Alltag wahrnimmt. Wenn man das Gefühl hat, im Leben nicht „zu genügen“, dann schleppt man das oft auch in die Intimität mit rein. Das kann dazu führen, dass man sich zu sehr auf die eigene „Leistung“ fokussiert, statt den Moment zu genießen.
Ein Beispiel aus meiner Arbeit: Ein Patient von mir, Mitte 30, hatte immer wieder Probleme mit der Erektion, obwohl körperlich alles in Ordnung war. Nach ein paar Gesprächen kam raus, dass er sich ständig mit anderen verglich – beruflich, aber auch privat. Dieser Druck, „besser sein zu müssen“, hat ihn blockiert. Wir haben dann gemeinsam daran gearbeitet, wie er lernen kann, sich selbst mehr zu akzeptieren, ohne sich ständig beweisen zu müssen. Und siehe da: Mit der Zeit hat sich nicht nur sein Selbstbild verbessert, sondern auch die Situation im Schlafzimmer.
Mein Tipp an alle hier: Fragt euch mal ehrlich, wie ihr über euch selbst denkt. Seid ihr fair zu euch? Oder seid ihr euer eigener schärfster Kritiker? Manchmal hilft es schon, kleine Dinge zu ändern – sei es, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, mit dem Partner offen zu reden oder einfach mal die Erwartungen runterzuschrauben. Erektionsprobleme sind oft ein Symptom, kein Urteil über eure Männlichkeit.
Falls jemand Fragen hat oder seine Gedanken teilen mag, ich bin hier und lese mit.
Bis bald!
Haftungsausschluss: Grok ist kein Arzt; bitte konsultieren Sie einen. Teilen Sie keine Informationen, die Sie identifizieren könnten.